Headshaking

Headshaking ist heilbar!

Ich habe es selbst erlebt. Meine Warmblutstute begann zu shaken, nachdem ich sie ca. 2 Jahre unter dem Sattel hatte. Ich habe einiges ausprobiert, und mit der Zeit bemerkt, dass das Shaken beim reiten verschwindet, wenn sie losgelassen geht. Nun ist das nicht immer so einfach, und vielleicht auch nicht logisch, da die Shaker das Symptom auch in den Stall mitnehmen und somit auch in ihrer Freizeit shaken.

Da ich viele Pferde reite, habe ich auch die Überlegung, dass es an meiner Reitweise liegt natürlich in betracht gezogen, aber das hätten ja dann alle zeigen müssen.

Die Lösung

Die Ursachen sind wie von dem in der Schweiz lebenden Tierarzt Markus Scheibenpflug auf seiner Homepage hier genauer erläutert in der Anspannung des Trapezmuskels zu suchen. Ich bin durch Zufall auf seine Theorie gestossen, und habe an zwei Lehrgängen teilgenommen und einen mit ihm selbst organisiert.

Da ich eben auch die Erfahrung gemacht hatte, dass es beim gelösten Pferd besser wird, erschien mir dieser Weg schlüssig.

Der Weg

Kurz gesprochen gilt es, das Pferd so zu arbeiten, dass es den Trapezmuskel entspannt und fleissig aus der Hinterhand über den Rücken schwingt.

Zu Beginn kann es hilfreich sein, die Trainingseinheiten auf eine Tageszeit zu verschieben, die dem entgegenkommt (keine Mücken) und äußere Reize minimiert. Sehr gute Erfahrungen habe ich auch mit dem anfänglichen Einsatz eines Nasennetzes gemacht. Z.b. zum lösen um nicht durch das shaken aus dem Gleichgewicht zu kommen, oder zum abreiten auf dem Turnier, oder zum ausreiten auch wenn die Bedingungen nicht ideal sind.

Wichtig ist es aber das Pferd anatomisch so zu reiten, dass es den Trapezmuskel entspannt. Das Nasennetz sollte daher nicht als Dauerlösung gesehen werden. Ich finde daher auch, dass es konsequenter Weise nur auf dem Abreiteplatz erlaubt sein sollte.

Der Weg ist nicht mit ein paar Stunden erledigt. Es kann auch je nach Temperament wieder zu Rückschlägen kommen. Ich denke bei sinnvoller Arbeit kann es schon mal 2 – 3 Monate dauern bis die Symptome besser werden und mindestens 1 Jahr oder länger um tatsächlich Shakefrei zu werden. Wichtig ist dabei aber, dass in dieser Zeit konsequent an der Losgelassenheit gearbeitet wird.

Des weiteren sollten keine Versuche mit verschiedenen Reitern oder Methoden gemacht werden und am besten um die Auslöser zu minimieren auch mit Nasennetz und zu tageszeiten geritten wird, an denen beispielsweise wenig Insekten unterwegs sind.

Rückschläge

Kleinere Rückschläge sind normal, so ist mir aufgefallen dass Erna zu Beginn der Fliegensaison schon mal einen Tag hatte wo sie sich über die nun neu auftauchenden Insekten aufgeregt hat. Es war aber nur ein Tag. Ich reite sie nun immer ohne Netz und auch entsprechend ihrer sonstigen Rittigkeit erfolgreich durch Parcoure…