Behandeln was das Zeug hält – oder erstmal abwarten

Die gestiegenen Kosten für OP-Versicherungen, sind nur ein Beispiel dafür dass nicht nur bei Pferden behandelt wird was möglich ist, oft ohne über den Sinn oder mögliche Alternativen nachzudenken.

Beispiel: Ein Pferd kommt geringgradig lahm von der Koppel, es ist nicht mal eine offensichtliche Verletzung zu sehen. Am nächsten Tag ist ein Bein über dem Kapalgelenk etwas dicker, das Pferd geht im Schritt normal – nur im Trab eine leichte Lahmheit.

Mögliche Aktionen: Die dicke Stelle kühlen oder mit einer Tonerdepaste einschmieren – und warten. Das ganze ein paar Tage so weiter machen, aber nicht reiten und trotzem freie Bewegung ermöglichen.
Oder man holt nach 3 Tagen den Tierarzt, der probiert seine neueste Diagnostik von Ultraschall über Röntgen etc. aus und sagt in der Klink könnte man … er macht eine aufwändige Lahmheitsdiagnostik und stellt fest, dass die Lahmheit erst verschwindet wenn das ganze Pferd betäubt ist ;-). Schmerzmittel und Entzüngungshemmer werden verkauft. Und noch was für den Magen (wegen dem Schmerzmittel) …

Ach ja, er konnte mit der Diagnostik nix finden, vielleicht doch in die Klinik wegen xyz damit findet man was.

So, ich hatte dann nachdem das Bein wieder dünn war, so nach 5 Tagen mal geschaut und immer noch eine leichte Lahmheit gefunden. Das Pferd freute sich noch über weitere arbeitsfreie Koppeltage und ging nach 10 Tagen wieder normal. BINGO.